Dienstag, 23. März 2010

Postbotenmentalität

Ich habe ja mit den verschiedensten Paketdiensten schon die tollsten Dinge erlebt. Dank ebay kennt man ja längst seinen Postboten besser als die Nachbarn und der Morgenspaziergang wird zum täglichen Gang zum Paketshop.
Heute hatte ich aber mal wieder besonders Spass mit denen. Vor drei Tagen hätte Hermes mir ein Paket liefern sollen (und JA, es sind Schuhe, und JA, sie waren teuer!). Gestern sagte mir die Sendungsverfolgung dann folgendes: "angegebene Adresse wurde nicht gefunden. Bitte seien Sie uns bei der Adressklärung behilflich. Unsere Telefonnummer lautet: 01805/333325 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom/Mobilfunkpreise abweichend)" So ein Haus mit 5 Stockwerken und einem Kiosk ist ja schon echt schwer zu übersehen. Ob sie ihrem Zusteller kostenlos eine Brille zur Verfügung stellen sollten? Wie lange er wohl noch suchen muss, bis er mich findet? Die Adresse war übrigens korrekt angegeben, nicht dass ihr denkt ich hätte das nicht überprüft.
Heute mittag war ich dann bei der Post, bereits frankierte Päckchen wegtragen. Seit einiger Zeit kann man für einen großzügigen Aufschlag auch Sendungsverfolgung für Päckchen beantragen, was ich als braver ebayer natürlich mache. Da gibts dann wie üblich auch so einen Zettel dazu, der das bestätigt und bei Abgabe des Pakets gestempelt werden sollte. Ich also da hin, alles abgegeben und warte auf meinen Zettel für die Sendungsverfolgung. Die nette Dame ignoriert das.
"Müssen sie da nicht noch was abstempeln für die Sendungsverfolgung?"
"Das ist ein Päckchen, für die gibts keine Sendungsverfolgung."
"Aber ich habe doch die Sendungsverfolgung extra bezahlt? Es steht doch auch drauf?"
"Nein für Päckchen gibts das nicht."
"Aber woher hätte ich sonst diesen Zettel zum Stempeln -"
"Für Päckchen nicht."
"Na aber ich habs doch gebucht und bereits bezahlt. Es steht drauf und ich bekam diesen Extra-Zettel dazu. Fragen sie doch bitte mal den Kollegen."
schreit nach hinten: "Gibts Verfolgung für Päckchen online oder so?" Kollege: "Ja, wenn da 'Nachweis' drauf steht bekommen die auch einen." - "Da steht nix drauf, also gibts das nicht."
ich deute auf das Päckchen: "Da steht doch aber ganz groß 'Nachweis' drauf..."
"Hm. Was mach ich jetzt damit?" Kollege: "Na einscannen wie alle anderen."
"Ja wenn das wirklich Sendungsverfolgung hat dann kann man es scannen...." Man sieht ihr an dass sie drauf wartet dass der Scanner streikt und sie "FÄLSCHUNG!" schreien kann. Tut er natürlich nicht. Einen Stempel bekam ich trotzdem nicht. Aber immerhin die Quittung mit Sendungsverfolgungsnummer.

Montag, 22. März 2010

Nur kurz

Es ist schön, nach Hause zu kommen.
Aber noch viel schöner wäre es, wenn man von jemandem mit Liebe und Wärme empfangen werden würde. Will nicht jeder mal "Schatz, ich bin zuhause!" rufen?

Sonntag, 21. März 2010

Aus gutem Hause

Nach dem Kühlschrank-Disaster gestern sind mir noch weitere Skurrilitäten im Hause meiner Eltern aufgefallen.

Warum zum Beispiel liegen zwei linke Spülhandschuhe in der Küche? Dass meine Mutter wirklich zwei linke Hände hat hätte ich ja nicht gedacht. Und wer mir nicht glaubt dass man 45 Minuten brauchen kann um rauszufinden wie man diesen blöden Flat-TV von Kabel-TV auf Kabel digital umschaltet, der hatte noch nicht diese Fernbedienungen in der Hand. Mir hätte auch mal jemand sagen können dass die rechte Tür des Wintergartens nicht wieder geschlossen werden kann, wenn sie mal offen ist. Dann würde es nicht die ganze Zeit rein regnen. Wo der Wildschweinschädel im Garten herkommt will ich gar nicht wissen. Dass zwei der vier Herdplatten nicht funktionieren habe ich spätestens dann bemerkt, als das Fleisch einfach nicht gar werden wollte (das ich mir gekauft habe, den Kühlschrankinhalt kennt ihr ja). Dass man hier keinen Handyempfang hat wusste ich. Aber ich hätte nicht gedacht dass mich das nach so kurzer Zeit schon so wahnsinnig macht - was wohl nur daran liegt, dass das Festnetztelefon nur dann funktioniert, wenn es gerade einen guten Tag hat. Dass in der Tiefkühltruhe nur Gerümpel liegt wundert mich nicht - hier stehen ja noch zwei weitere Kühlschränke (auf die ich nicht mehr näher eingehen möchte).

Wisst ihr eigentlich warum ich hier allein festsitze? Weil mein Auto auf der Fahrt hierher der Meinung war, dass es genug Dienste geleistet hätte und jetzt erst mal Ferien macht. Hätte es ihm gleich tun sollen, vielleicht war es auch ein Zeichen dass ich hier nie ankommen sollte. Würde es nicht die ganze Zeit regnen wäre es hier ja richtig schön. Sternenhimmel, Wald, frische Luft, aber bei dem Wetter lässt sich nicht einmal der Hund zu einem Spaziergang überreden. Nicht dass man großartig irgendwo hin gehen könnte - in diesem Dorf gibt es weder Tankstelle, Bäckerei noch Supermarkt. Stattdessen beschäftige ich mich nun mit Fotoalben und Familien-Videos (für die die sich noch daran erinnern, was das ist). Und damit es auch für euch nicht völlig umsonst war: http://twitpic.com/1a1aj2

Samstag, 20. März 2010

anderer Leute Kühlschrank

jetzt sitz ich also im Haus meiner Eltern. Ohne Auto (denn das ging ja auf der Fahrt hierher kaputt), ohne Geld und mit Hund. Als verantwortungsbewusste Menschen hätte man ja erwarten können, dass sie ihrer Urlaubsvertretung den Kühlschrank füllen. Haben sie auch, was mich nicht minder davon abgehalten hat beim Versuch zu Frühstücken zu verzweifeln und letztendlich bei Gulasch zu landen...
Und jetzt sag mir mal jemand was ich aus folgenden Zutaten kochen soll (denn mehr hab ich in diesem Haus nicht gefunden): Da hätten wir zwei Maiskolben, ne ganze Menge Zwiebeln, Tofu (ich hab gestern doch tatsächlich mit meinem Vater Witze drüber gemacht und da steht WIRKLICH welches o.o), eine Packung Schafskäse, zwei Mal Mozzarella, Weißwürste, Gnocchi, Spätzle, eine halbe Packung Pommes, eine ganze Auswahl Nudelsorten, Karotten, sechs Äpfel, Eier (wer weiß wie alt die schon sind), ein Glas Rotkohl, fettarme und nicht fettarme Milch, einen tiefgekühlten Zimt-Flammkuchen und Fischstäbchen. Was essen diese Leute eigentlich den ganzen Tag?
Ich mache mir jetzt den süßen Flammkuchen zu Mittag, den ich natürlich erst nach dem Frühstück auf meiner Entdeckungstour gefunden habe.
Mehr gibts, wenn ich weniger Hunger habe.